Diese Woche war ich am Zugersee bei einer netten KMU-Inhaber Runde, namens BASZ. Die Unternehmer treffen sich jede Woche, um sich auszutauschen, Vorträge zu hören oder auch etwas zu besichtigen. Also das ist ein lebendiges Netzwerk, das alle am Ende regelmässig weiterbringt. Jedenfalls durfte (musste) ich morgens um 7.00 ! einen Vortrag über unseren Blog halten. Ich habe ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert.
Hier ist das Handout:
Warum wir bloggen?
Selbstverständlich haben wir kommunikatorische Ziele, warum wir hier im Blog regelmässig schreiben. Aber vorallem geht es uns darum, ein Gegengewicht zu den schnell veraltenden kleinen Beiträgen in Social Media zu geben. Ich bin überzeugt, dass Menschen zunehmend überfordert sind von dieser zusammenhanglosen Flut an Informationsschnipseln. Ähnlich wie von den unterschiedlichen Zugängen dazu. Deshalb schadet es nicht, an einem Ort ausführliche Inhalte anzubieten. Diese können wir zusätzlich für Newsletter oder Facebook Posts nutzen. Übrigens haben wir am meisten organische Reichweite auf unserer Facebookseite mit Links zu unserem Blog. Der Blog ist ein Ort,
- der nah an der Website
- präsentiert langfristig wertvolle Inhalte
- ist kommentierbar
- und macht unsere Agentur ge-sichtbar
Damit der Blog Sinn macht braucht es aber auch kommunikatorische Ziele und die sind bei evoq und evoq labs:
- Know-how beweisen – schafft Vertrauen
- Mehrwert für Kunden, Mitarbeiter – stärkt Bindung
- Themen besetzen – stützt Auffindbarkeit
- Ge-sichtbar sein – stärkt Vertrauen
- Eigene Publikationsplattform – Effizienz und Brand
- offline Ereignisse online abbilden – Transparenz und Mehrwert
Ein Beispiel – Der Beitrag zur 50er Note
Der Beitrag kürzlich von Corinne über die 50er Note zum Beispiel hat im Hintergrund auch kommunikatorische Ziele:
- Design Kompetenz aufzeigen (Meinung, Kenntnis)
- Aktualität (Interesse, Sharing)
- Auffindbarkeit (Designthema besetzen)
3 Ziele pro Beitrag
Für jeden Beitrag überlegen wir uns hintergründig 3 Ziele und beantworten die Fragen
- Was bringt es dem Leser?
- Was bringt es mir oder der Firma?
- Welchen Wert hat der Beitrag (Follow, Lead …)
Darüber steht einzig und allein die Frage nach der Relevanz – nur diese ist entscheidend, ob der Blog funktioniert. Zurück zum Vortrag am Zuger See.
Die Teilnehmer hatten sich ein paar praktische Tipps gewünscht, wie man einen Blog konkret in der Praxis auf den Boden bekommt. Oder Butter bei die Fische, wie es der junge Mann im Foto Mitte, Manuel Studer, so schön beschreibt. Dafür hatte ich einige Tipps vorberereitet:
Wenn keine Zeit ist, das kennen wir alle:
Ein Gedanke dazu, der mich immer beschäftigt: Wenn wir keine Zeit für den Blog haben, wie können wir dann kommunizieren, was wir am besten können? Telefon, E-Mail, Fachartikel, PR…. Kann hier Newsletter die Antwort sein, weil er effizient ist? Dann ist der Blog als Home sicher eine gute Idee. Ja, die Zeitfrage muss tatsächlich jeder mit sich individuell ausmachen. Wir haben alle 24 h, 5 mal pro Woche. Ich schreibe oft an einem Randtermin oder im Zug, weil ich im Alltag auch keine Zeit finde. Aber was mir hilft ist:
- Beiträge zu Events vorbereiten (vorher posten, denn nur während dem Event ist das interessant)
- Bilder im Alltag produzieren (vertagen, als Fundus anlegen , damit man glaubwürdige Bilder und die Bildrechte selbst hat)
- Notizen unterwegs oder Sprachmemos auf dem Handy (weil man z.B. beim Autofahren nachdenkt)
- ganze Beiträge sprechen und schreiben lassen (weil z.B. mancheiner nicht der geborene Schreiber ist)
- bei aussergewöhnlichen Inhalten, ein gutes Micro + Handy und als Interview filmen (mobile schneiden)
- Termine für einen Blogpost in der Agenda eintragen
Selbstverständlich braucht es auch einen guten Blog Geist oder eine Fee (in der Praxis habe ich tatsächlich oft Frauen in dieser Rolle erlebt). Jemanden, der den Blog voranbringt, intern Themen und Autoren sucht und motiviert. Bei uns ist das Patricia. Ihre Tipps für die Motivation sind:
Ganz ehrlich, sie läuft den Autoren schon auch nach, damit diese ihre Beiträge liefern. Für die Planung gibt es unterschiedliche Tools, zum Beispiel kann Coscedule direkt in WordPress installiert werden und die Agenda der Autoren verknüpfen. Oder ihr nehmt ein schlichtes Excel Sheet wie das von Sinnwert Marketing für die gesamte Social Media Planung. Das ist mein lieblingstool, leicht angepasst taugt es auch als google spreadsheet und ihr müsst keine Mails rumschicken. Abschliessend konnte ich mit den KMU Leuten folgende Erfolgsfaktoren für einen Corporate Blog zusammen stellen:
Erfolgsfaktoren für den Corporate Blog
- Ziele für den Blog festlegen
- 3 Gründe für einen Post: Relevanz schaffen
- Planung und Hilfstools organisieren
- Zuständigkeiten und Motivation sichern
- Schreibtraining oder Unterstützung anbieten
- (Selbst für Leser sorgen (darum gings im Vortrag nicht)
Dankeschön für diesen Satz, Manuel. «Su fühlt sich beim bloggen wie auch beim Vortragen so wohl wie ein Fisch im Zugersee.». Hab mich riesig über eure Feedbacks gefreut und schwimme nun (bei dem Wetter geht das auch ohne See) ins Pfingstwochenende. Danke für die Einladung.
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