Agentur , Design

Der Prix Carte de Noël 2020 geht an FREITAG

Alle Jahre flattern rund um die Festtage bei evoq die Weihnachts- und Neujahrskarten ins Haus. Und alle Jahre werden die rein physischen Versände immer weniger. Dieses Jahr überzeugte uns FREITAG mit einem On- und Offline-Konzept. Das innovative Unternehmen gewinnt den Prix Carte de Noël 2020 und damit unseren Dreikönigskuchen, wie auch die Werbewoche berichtete. Herzliche Gratulation an FREITAG!

Christian Sutter

| 05. Januar 2020

Ein Versand, lange Präsenz

FREITAG überzeugte die evoq-Jury mit der Idee einer Dankes-Karte zum neuen Jahr in Form einer Lastwagenblache. Diese wurde als Bild per E-Mail versendet und ist real ab 2020 mit den Vornamen aller Empfängerinnen und Empfänger des Weihnachtsversands unterwegs. Im dazugehörigen E-Mail-Versand liest man als Empfänger: «Im Januar, dann wenn alle anderen Weihnachtskarten ausgelesen, aufgegessen oder ausgetrunken sind und ihren Weg vom Schreibtisch in den Müll antreten müssen, dann wird unser Dank an dich mit deinem Vornamen auf einen Planzer LKW gespannt, um dann ein paar Jahre seine Runden durch Europa zu drehen – bis wir dann endlich Taschen daraus schneiden dürfen.»

Damit schafft es FREITAG mehrere Jahre hindurch präsent zu sein und produziert erst noch keinen Müll. Gestaltet und getextet haben die rollende Karte Kathrin Grossenbacher und David Keller vom FREITAG lab.

Nachhaltigkeit als Thema

Die diesjährige Analyse der Festtagsgrüsse fördert einige interessante Aspekte zu Tage. Im Gegensatz zu früheren Jahren sticht keine typische Weihnachtsfarbe wie Grün oder Rot bei den Versänden heraus. Viele Karten sind sehr schlicht gehalten mit grossem Weiss- oder Schwarzanteil. Nachhaltigkeit scheint auch hier ein grosses Thema zu sein, so auch bei der Gewinneridee. So ist beispielsweise ein Versand mit einer kleinen Aluminium-Box bestückt, die man wiederverwende kann. Eine andere Karte erwähnt, dass für jeden Empfänger bei MyClimate der CO2-Gegenwert eines Weihnachtsbaums – inklusive Schmuck – gespendet wird. Und ein weiterer Versand ruft dazu auf, dass man die Tanne doch lieber gleich im Wald stehen lässt.

 

Kommunikative Chancen nutzen

Von der Motivwahl her stehen die obligaten Sterne, Tannenbäume und Weihnachtskugeln erneut hoch im Kurs. Zwei Drittel der Versände setzen auf Illustrationen, ein Viertel auf Fotografie und wenige bedienen sich rein typografischer Lösungen. Was in diesem Jahr noch deutlicher auffällt, ist die kommunikative Chance, die Unternehmen in der Festtagszeit mit ihren Festtagsgrüssen verpassen. Die zunehmende Digitalisierung würde jedoch die Möglichkeit bieten, mit realen Erlebnissen, kreativen Versänden und nachhaltigen Botschaften bei Adressaten positiv aufzufallen. FREITAG macht dies mit ihrer hybriden Idee vor.

Kontaktformular

Kontakt