Design

Kreativität beginnt mit einem Moodboard

Ein neues Projekt ist wie ein Blinddate: Jeder Beginn kommt mit einer Prise Nervosität und ist ein süsses Gemisch von Vorfreude mit einem Hauch Respekt vor dem Unbekannten. Am Anfang steht eine weisse Fläche. Der Icebreaker-Moment ist, wenn erste, meist noch sehr vage.

Sara Streule

| 15. September 2021

Auf dem Moodboard können Dinge miteinander in Verbindung gebracht werden, die sich auf den ersten Blick nicht nahe liegen. Zudem ist es ein sehr visueller Approach, was intuitiv meiner gestalterischen Denkweise entspricht: Bilder erschliessen sich oft schneller und unmissverständlicher als Worte.

 

Das Moodboard: Ein Ort für Vielfalt

Wie der Name schon sagt, soll das Moodboard Stimmung vermitteln, Anmutungsqualitäten und Atmosphäre ausdrücken. Als eine Art visuelles Brainstorming hilft es, Ideen zu sammeln, zu entwickeln, und diese dann zu verdichten und zu visualisieren. Auf dem Moodboard finden Farben, Strukturen, Inspirationen aus Film, Kunst, Geschichte, aus Zeitschriften ausgeschnittene Abschnitte, sowie Schlüsselwörter zueinander. Nach und nach manifestiert sich bei der Erstellung eines Moodboards die Richtung einer Idee, angereichert aus der Vielfalt der Inspirationen.

 

Analoge vs. digitale Moodboards

Moodboards können ganz klassisch analog auf einem grossen Stück Papier gemacht werden. Durch die vermehrte Zusammenarbeit von verschiedenen Standorten aus bin ich Fan von digitalen Tools geworden, welche diese Funktion übernehmen. Zum Beispiel Miro: das Zusammenarbeiten fühlt sich an, wie an der grossen weissen Wand – nur flexibler. Zudem bietet sich der Vorteil, dass das ganze Team standortunabhängig und agil jederzeit auf das Board zugreifen und dieses bearbeiten kann. Bilder von unterschiedlichen Quellen, ob aus dem Web, fotografiert oder skizziert, können einfach und rasch zusammengefügt werden, ohne Leimstift und Schere.

 

Kundennutzen von Moodboard-Meetings

Auch für Kundenmeetings können Moodboards ein fester Bestandteil des kreativen Prozesses sein: Sie eignen sich besonders gut, um Kunden aktiv in den Gestaltungsprozess einzubinden, schon vor dem Zeitpunkt, wo sehr konkrete Entwürfe auf dem Tisch liegen. Die Arbeit mit Moodboards in Meetings erlebe ich oft als sehr kommunikativ, inspirierend und gewinnbringend. Kunden, die diese Vorgehensweise noch nie erlebt haben, sind schnell begeistert. Es kommt vor, dass bei einem nächsten Projekt spezifisch nach einem Moodboard-Meeting gefragt wird, da es inspirierender ist als ein Protokoll oder ein schriftliches Anforderungsprofil.

Das Moodboard spricht eins zu eins die Sprache von Designern und macht komplexe Zusammenhänge schnell greifbar und visuell spürbar. Darum: Let’s moodboard!

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