Agentur , Orientierungsdesign , Branding , Design

Signaletik: Wegleitung und Branding

Signaletik ist weit mehr als Schilder und Pfeile. Wenn sie als wesentlicher Kunden-Touchpoint verstanden wird, ist sie eine grosse Chance für Unternehmen und die Wahrnehmung von Marken.

Sara Streule

| 29. Januar 2019
Die grundsätzlichen Ansprüche an Signaletik

Die primäre Funktion von Signaletik ist es, klare Orientierung in komplexen Gebäuden oder Orten zu stiften. Dabei muss immer der Besucher und sein Bedürfnis, möglichst einfach und rasch ans Ziel zu kommen, im Vordergrund stehen. Wo man früher unter dem Begriff Signaletik lediglich Schilder mit Pfeilen und Beschriftungen verstand, geht das Denken heute darüber hinaus. Signaletik bedeutet gesamtseitliche räumliche Orientierung mittels herkömmlichen und digitalen Meiden. Aber sie ist auch ein wesentlicher Kunden-Touchpoint – und damit markenrelevant.

 

Analyse der Besucher und deren Bewegung als Ausgangslage

Gute Signaletik passt sich den architektonischen Gegebenheiten an, ist leiser wenn diese der Orientierung förderlich sind und lauter an unübersichtlichen Orten. Neben der Architektur müssen aber auch die Überlegungen zu den Zielgruppen einfliessen. Erkenntnisse über die Zielgruppe und deren Wahrnehmung geben Aufschluss über wesentliche Entscheidungen für die Planung der Signaletik: So ist an einem Flughafen beispielsweise der Einsatz von internatioal verständlichen Piktogrammen Pflicht, und eine interaktive Navigation per Smartphone entspricht den Kundenerwartungen. In einem Altersheim hingegen macht eine Wegführung mit Digital Signage auch 2019 noch wenig Sinn. Neben den Zielgruppen ist auch eine fundierte Analyse der Bewegungsströme der Nutzer zentral, sie hilft diese zu verstehen und wo nötig zu optimieren.

Bei Bau und Gestaltung von Räumen sollte die Signaletik eine zentrale Rolle haben und möglichst früh im Prozess mit berücksichtig werden. Statt den Signaletik-Entwickler vor vollendete Tatsachen zu stellen, erweist sich der interdisziplinäre Austausch mit Architekten und Bauherren als gewinnbringend und gegenseitig ergänzend. So können gesamtheitliche Lösungen gefunden werden, Erkenntnisse von der Wegleitung in die Architektur einfliessen und das Orientierungssystem optimal integriert werden.

 

Nutzen von Signaletik für Benutzer               

Besucher erwarten eine intuitive, klare, aber auch unaufdringliche Wegleitung Finden sie den Weg nicht oder müssen danach fragen, entstehen Unsicherheit und Ärger. Zudem führt schlechte Signaletik zu verlangsamten und komplizierten Kundenströmen, was wiederum nicht zum Wohlbefinden der Kunden beiträgt. Die Signaletik kann also negative Kundenerlebenisse verhindern.

Signaletik als Chance für die Marke

Negative Kundenerlebnisse färben auch auf die Markenwahrehmung ab. Signaletik ist also auch eine Investition in die Marke: Wenn Branding in die Signaletik einfliesst, kann die Marke den ihr eigenen Raum einnehmen und prägen. Wird die unverwechselbare Erscheinung der Marke in Form von Farbe, Schrift und Look räumlich gedacht, erhöht Signaletik die Visibilität einer Marke entscheidend. Das gilt inbesondere für Marken im öffentlichen Bereich (z.B. Spitäler, öffentlicher Verkehr, Städte etc.), für welche Signaletik ein nicht zu unterschätzendes Markeninstrument darstellt.

Kontaktformular

Kontakt