Crossmediale Fundraisingkampagne für Sozialwerk Pfarrer Sieber
Schlendert man zur Vorweihnachtszeit durch die Strassen Zürichs, präsentiert sich ein idyllisches Bild: Lichterzauber, Marroniduft, Schneeflockentanz. Die sichtbaren Tragödien sind aus dem Stadtbild weitgehend verschwunden. Und was man nicht sieht, gibt’s nicht.
Unsichtbarkeit als tragisches Schicksal
Die Winterkampagne inszeniert die Unsichtbarkeit der Obdachlosen mit Camouflage-Bildern und zeigt Obdachlosigkeit genau da, wo sie stattfindet. Mitten unter uns. Untermauert wird die Tatsache mit den persönlichen Schicksalen Betroffener, die neben Kälte, Nässe und Hunger vor allem unter der Unsichtbarkeit leiden.
Direct Mailing als zentrale Fundraisingmassnahme
Zum Auftakt der crossmedialen Kampagne wird ein persönlich adressiertes Mailing an potenzielle Spender geschickt. Bereits auf den Briefumschlägen wird Unsichtbarkeit thematisiert und sorgt für die gewünschte Aufmerksamkeit in der täglichen Flut an Werbebriefen. Ergänzend werden Inserate, Zeitungs- und Magazinbeilagen sowie Plakate geschalten, welche mit Videos, Bannern und Infotainment-Posts online verlängert werden.
Spotlight am Ort des Geschehens
Gegen die Unsichtbarkeit ist denn auch eine augenfällige Guerilla-Aktion angelegt. Ganz in schwarz gekleidete Sieber-Mitarbeitende mischen sich unter die Menschen im vorweihnächtlichen Zürich und lenken mit ihren grossen, gelben Spotlights die Aufmerksamkeit auf das, was sonst unsichtbar bleibt. Einsamkeit, Not, Wertschätzung. Die Reaktion lässt nicht lange auf sich warten und schnell sammeln sich die Passanten um die Spotlights.
«Das Schlimmste ist es, wenn man auf der Strasse lebt, dass dich die Menschen nicht wahrnehmen. Es ist, als wärst du Luft für Sie. Du existierst für sie nicht.»
Sigi, ehemaliger Obdachloser