Obdachlosen eine Stimme geben
Startschuss der Kampagne ist eine grossangelegte Guerilla-Aktion im Grossraum Zürich. Kreidebotschaften und Kartonschilder werden während einer Woche an öffentlichkeitswirksamen Standorten angebracht. Botschaften wie «Bank bitte freilassen, dann kann ich heute hier schlafen. Erich, obdachlos» bewegen Passanten zum Stehenbleiben und Lesen. Auch in den Medien wie 20 Minuten wird die Kampagne schnell aufgegriffen. Die Frage des Absenders bleibt aber vorerst ungeklärt.
Die Auflösung folgt zwei Wochen später, gekoppelt an konkrete Handlungsaufforderungen wie: «Hilf Obdachlosen auf die Beine zu kommen. Spende jetzt auf swsieber.ch #schaffesdihei». Das Einbinden des über die letzten Jahre etablierten Hashtags #schaffesdihei bewährt sich: Die neu geschaffene Social Wall auf www.swsieber.ch füllt sich schnell.
Die Spenden-Website wird für unterschiedliche Nutzungen und Zahlungsmöglichkeiten optimiert. Zahlreiche Stimmen von ehemaligen Betroffenen berichten, wie sie dank dem Engagement des Hilfswerks aus der Obdachlosigkeit gefunden haben. Interessierte Nutzer werden direkt zu einer Spende aufgefordert. Das entsprechende Konzept stammt ebenfalls von evoq.
Zum Auftakt der crossmedialen Kampagne dient ein persönlich adressiertes Mailing an potenzielle Spendende. Handgeschriebene Hinweise auf den Briefumschlägen oder zerknüllte Umschläge, welche offensichtlich schon einiges mitmachen mussten, sorgen für die persönliche Note und die gewünschte Aufmerksamkeit in der täglichen Flut an Werbebriefen. Ergänzend werden Inserate, Zeitungs- und Magazinbeilagen sowie Radiospots geschalten. Werni, ein ehemaliger Obdachloser, berichtet auf Radio 1 während einer Woche täglich über seine Jahre auf der Strasse und was ihm dabei alles widerfahren ist.
«evoq versteht unsere Werte und
berücksichtigt diese konsequent in der Entwicklung und Ausführung der
Spendenkampagnen. Die neuste Idee, mit Kreide und Karton Aufmerksamkeit zu generieren, beweist das nur zu gut. Nicht zuletzt deswegen arbeiten wir
immer wieder gerne mit evoq zusammen.»
Hansueli Gujer, Fundraising-Beauftragter